Luberon

Am 2. August 2023 · von Weinfreunde

Offiziell gehört das Luberon noch zur großen Appellation Côtes du Rhône, doch bildet sie gemeinsam mit Ventoux den südlichen Zipfel, der direkt an die Provence-Appellation Coteaux d’Aix-en-Provence grenzt. So spricht man in diesem Zusammenhang bei Luberon und Ventoux auch von Satelliten-Appellationen.

Das Klima im Luberon ist – wenig überraschend – von vielen Sonnenstunden geprägt. Der Einfluss des Mittelmeers als temperaturregulierender Faktor ist hier jedoch bereits deutlicher ausgeprägt als im Stammgebiet an der südlichen Rhône.

Bis zum Jahrgang 2008 lautete die Bezeichnung der Appellation Luberon noch Côtes du Luberon. Den Zusatz „Côtes“ hielt man als eindeutige Herkunftsangabe aus Konsumentensicht für zu wenig eindeutig.

Sie ist nach der Kalksteinfelsen-Gebirgskette südöstlich von Avignon benannt. Dazu passend handelt es sich bei den Rebflächen im Luberon größtenteils um Hanglagen mit Kalksteinböden. Diese sorgen dafür, dass die viele Weine nicht zu dicht geraten, sondern stets eine mineralisch geprägte Klarheit besitzen.

Die Weinberge umfassen 2.700 Hektar Rebfläche am linken Ufer der Rhône in 36 Gemeinden zwischen Cavaillon im Westen und Manosque im Osten (Stand 2022).

Welcher Wein stammt aus dem Luberon?

Roséwein

Besonders die Roséweine der Appellation gelingen hier besonders gut

Die AOP Luberon ist eine Appellation, in der Weiß-, Rosé- und Rotweine zugelassen sind. Mittelkräftige Roséweine sind ganz im Geiste der Provence die Zugpferde des Luberons. Die Rosés müssen zu mindestens 60 Prozent aus Grenache Noir, Mourvèdre oder Syrah bestehen. Letztere Rebsorte muss mindestens 20 Prozent der Rosé-Cuvée ausmachen. Cinsault und/oder Carignan dürfen maximal 10 Prozent ausmachen. Die Roséweine aus der Appellation dürfen zudem bis zu 20 Prozent Weißwein-Trauben (Viognier) enthalten.

Aber auch Rotweine aus dem Rhône-typischen Verschnitt von Grenache Noir, Syrah und Mourvèdre (GSM) stammen aus dem Luberon.

Der Weißwein wird im Luberon aus Grenache Blanc, Ugni Blanc, Clairette, Bourboulenc, Vermentino und manchmal auch Marsanne und Roussanne hergestellt, wobei der Anteil von Ugni Blanc auf 50 Prozent begrenzt ist.

Wie schmecken Weine aus der Appellation?

Die Roséweine aus der Appellation sind eine besondere Empfehlung wert. Die meisten Vertreter besitzen einen mittelkräftigen Körper und einen etwas dunkleren Roséton als die typischen „Swimmingpool-Rosés“ aus der Provence. Sie begeistern mit roten Beerenaromen, einer mineralischen Klarheit und nicht selten mit würzigen Anklängen der Kräuter und Sträucher der Landschaft – unter Weinfreunden Garrigue genannt.

Die Rotweine sind dicht und körperreich, geprägt vom warmen Klima. Ambitionierte Winzer produzieren nach Kräutern duftende Rotweine mit Konzentration und gutem Alterungspotenzial.

Durch die etwas kühleren Nächte (und Winter) als in den meisten anderen Weinlagen der Côtes du Rhône, entstehen im Luberon Weißweine, die sich durch ihre Frische und den guten Säuregehalt auszeichnen.

Die Weinfreunde Empfehlung aus dem Luberon

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