Silvaner

Am 3. März 2020 · von Weinfreunde

Der Silvaner, auch Sylvaner oder Grüner Silvaner genannt, gilt als eine der wichtigsten Rebsorten für deutschen Weißwein. Große Popularität besitzt die Rebsorte in Rheinhessen und in Franken. Diese beiden Anbaugebiete machen über 75 Prozent der mit Silvaner bestockten Fläche in Deutschland aus.

Auch in Österreich, der Schweiz, in Südtirol und dem Elsass wird die Rebsorte angebaut. Die Rebsorte ist schon sehr alt: In der altrömischen Naturalis historia aus dem 1. Jahrhundert nach Christus findet sie bereits Erwähnung. Man geht daher davon aus, dass der Name Silvaner von dem lateinischen Wort „silva“ für Wald herrührt.

Geheimnisumwobener Name

Der Name Silvaner gab früher viel Raum für Spekulationen über die ursprüngliche Herkunft der Rebsorte. So verortete man ihre Wurzeln im rumänischen Transsilvanien, also in Siebenbürgen, oder auch in Silvan, einer Stadt in Mittelasien. Alles Märchen: Genetische Untersuchungen brachten ans Licht, dass es sich um eine natürliche Kreuzung aus Traminer und Österreichisch Weiß handelt, beides Rebsorten aus Österreich. Damit ist klar, dass der Silvaner schon immer ein Alpenbewohner war. Nach Deutschland, seinem heutigen Hauptanbaugebiet, kamen die ersten Rebstöcke nachweislich im 17. Jahrhundert. Belegt ist, dass der Beamte Johann Georg Körner vor über 350 Jahren eine Reihe Silvaner-Fechser aus dem nahen Obereisenheim zur Lage Schlossberg in Castell liefern ließ.

Silvaner: ein facettenreicher Wein

Die Rebsorte Silvaner steht für Variantenreichtum. Denn im Wein spiegelt sich die Beschaffenheit des Terrains stark wider. Das heißt, das Aroma und der Charakter des Weins hängen stark von der Lage und den hier vorherrschenden Klimaverhältnissen ab. Fachmännisch im Weinberg behandelt und ausgebaut kann aus Silvaner Wein von hoher Qualität entstehen. Typisch für die Rebsorte sind die recht milde Säure und eine leicht fruchtige bis erdige Note bei qualitativ hochwertigen Weinen. Der zarte Duft des üblicherweise leichten Weins erinnert den Kenner an Kräuter, Stachelbeere oder frisches Heu. Der Blaue Silvaner ist im Übrigen eine Mutation des Grünen Silvaners, hat statt den intensiv grünen Beeren des Grünen Silvaners aber blaue Beeren. Dennoch bringt auch der Blaue Silvaner Weißweine hervor.

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