Weinanbau in der Toskana

Am 7. Mai 2021 · von Weinfreunde

Die Toskana erstreckt sich mit ihren sanften Hügeln malerisch entlang der ligurischen Küste in Italien und ist eine der renommiertesten Weinanbauregionen weltweit. Daher ist die Region Mitglied im Netzwerk Great Wine Capitals, in das pro Land jeweils nur eine Weinbauregion aufgenommen wird.

Die Weingüter der Toskana, wie beispielsweise Barone Ricasoli mit seinem Castello di Brolio im Chianti, produzieren durch optimale geologische und klimatische Bedingungen hochwertige Weine mit einzigartiger Note. Und das bereits seit Jahrhunderten! 1141 wurde im Castello di Brolio bereits Wein hergestellt.  Damit ist Barone Ricasoli nicht nur das älteste Weingut der Toskana, sondern auch eine der ältesten Kellereien weltweit.

Auf den kargen Kalkböden der Toskana werden die Rebstöcke mit viel Sonne und genügend Regen verwöhnt. Der rote Sangiovese ist die Hauptrebsorte in der Weinanbauregion Toskana und die mit Abstand wichtigste in der renommierten Chianti-Region. So muss ein Chianti mindestens 70 Prozent Sangiovese, ein Chianti Classico sogar mindestens 80 Prozent der Rebsorte enthalten.

Toskana – Vom Sangiovese bis zum Supertoskaner

Für einen der renommiertesten Weine Italiens, den Brunello di Montalcino, wird ebenfalls Sangiovese verwendet. Hierbei wird die Rebsorte auch einfach Brunello genannt. Nur etwas anders verhält es sich beim Vino Nobile und Rosso di Montepulciano. Bei ihm kommt mit der Rebsorte Prugnolo Gentile eine Spielart, ein Klon von Sangiovese zum Einsatz, auch Sangiovese Grosso genannt. Sie unterscheidet sich vor allem durch einen etwas anderen Gerbstoffgehalt.

Ein völlig eigenes Phänomen stellen die sogenannten Supertoskaner dar: Winzer wie Piero Antinori brechen seit den 1970er Jahren mit den offiziellen Konventionen der DOC Chianti und stellen Weine her, die ganz bewusst auf den traditionellen Sangiovese verzichten oder ihm nur eine Nebenrolle zuweisen. Stattdessen findet man in Supertoskanern vor allem französische Rebsorten. Obwohl diese Weine nur als IGT – also als Landweine – klassifiziert werden dürfen, stellen sie einige der besten Rotweine Italiens. So zum Beispiel der Antinori Solaia oder Tignanello.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Rotweine dominieren in der Weinanbauregion Toskana. Neben den Weinen aus Sangiovese sind Canaiolo und Merlot in der Mittelmeer-Region vertreten. Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc spielen seit dem Aufkommen der Supertoskaner ebenfalls eine große Rolle. Der beliebte Vernaccia di San Gimignano sowie Trebbiano, Malvasia, Vermentino und zunehmend auch Chardonnay sind bei den weißen Rebsorten zu finden.

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