Rondinella

Am 26. November 2022 · von Weinfreunde

Rondinella ist eine Rebsorte, die fast nur im italienischen Venetien kultiviert wird. Aus ihr entstehen in aller Regel keine sortenreinen Weine, stattdessen findet sie Verwendung in Cuvées. Gemeinsam mit Corvina Veronese, Corvinone und Molinara wird sie vorwiegend in den regionalen Spezialitäten Recioto und Amarone verwendet.

Woher stammt die Rondinella Rebe?

Die Rebsorte Rondinella wird zum ersten Mal im Jahr 1882 in Venetien offiziell erwähnt. Genanalysen zeigen, dass es sich bei dieser Rebe um eine natürliche Kreuzung zwischen Corvina Veronese und einer noch unbekannten, weiteren Rebsorte handeln muss.

Bis auf wenige Hektar befindet sich der gesamte Rebbestand von Rondinella in Italien. Der weitaus größte Teil davon wird im norditalienischen Venetien kultiviert, kleinere Bestände existieren aber auch in der Lombardei. Ihr Name geht mit großer Wahrscheinlichkeit auf die dunkle Farbe ihrer Trauben zurück, die Ähnlichkeit mit dem Gefieder von Schwalben der Region aufweist. Rondine ist das italienische Wort für Schwalbe, Rondinella eine Verniedlichungsform davon.

Rondinella Wein: Begehrter Teamplayer in vielen Cuvées

In den beiden norditalienischen Weinspezialitäten Recioto und Amarone della Valpolicella wird Rondinella ebenso verwendet wie in den DOCG- und DOC-Rotweinen Bardolino, Valpolicella und Garda Colli Mantovani. Im Amarone macht die Rondinella-Traube bis zu 30 % der Cuvée aus, ebenso viel im Süßwein Recioto. Im Garda Colli Mantovani darf der Anteil von Rondinella bei höchstens 40 % liegen. Im Bardolino beträgt der offiziell vorgeschriebene Anteil zwischen 10 % und 40 %, beim Valpolicella liegt der Anteil zwischen 5 % und 30 %.

Die Rondinella Rebe: gute Widerstandsfähigkeit

Eine gute Widerstandsfähigkeit gegen die meisten Pilzkrankheiten ist eine der großen Vorteile der Rondinella-Rebe. Hierdurch lässt sie sich gut trocknen, um so später für den Amarone oder Recioto Verwendung zu finden.

Die Rondinella Rebe reift spät und trägt reichlich Weintrauben. Will man besondere Qualitäten erzielen, muss der Ertrag deutlich reduziert werden.

So schmeckt der Wein

Für sich allein ist Wein aus Rondinella nicht charakterstark genug. Er ist sehr farbkräftig und verfügt in der Regel über einen hohen Säuregehalt und ein ausgeprägtes Kirscharoma. Er wird jedoch selten sortenrein angeboten, sondern praktisch immer verschnitten. Die Weine, in denen der Rondinella sein Potenzial zum Ausdruck bringt, zeichnen sich durch eine intensive rubinrote Farbe mit leicht violetten Reflexen aus. In der Nase zeigen sie ein fruchtiges und komplexes Bouquet mit Noten von reifen roten Früchten, Kirschen, Tabak und Gewürzen.

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