Muscat Bleu

Am 16. Februar 2020 · von Weinfreunde

Muscat Bleu ist eine rote Rebsorte, die vor allem als schmackhafte Tafeltraube größere Bekanntheit erlangt hat. Ihre blaue Traube besitzt große, leicht ovale Beeren in tiefblauer Färbung, die sehr locker an der Rispe verteilt sitzen. Das Fruchtfleisch der Beeren ist angenehm fest.

Weniger bekannt ist, dass man aus Muscat Bleu auch Rotwein keltern kann. Entstanden ist die Rebsorte durch eine Kreuzung aus „Garnier 15/6“ und „Seyve-Villard 20-347“, die der Schweizer Rebenzüchter Garnier in den 1930er Jahren am Genfer See vornahm. Daher wird die Rebsorte auch als Muscat Garnier 83/2 bezeichnet. Auch heute noch wird sie vorwiegend in der Schweiz angebaut.

Bio-Wein aus der Schweiz

Die früh reifende Rebsorte erbringt regelmäßig gute Erträge und weist eine gute Resistenz gegen Frost auf. Außerdem ist sie wenig anfällig für Mehltau-Krankheiten. Gegen den echten Mehltau ist sie im Grunde resistent, gegen den falschen Mehltau ist sie hypersensibel. Das heißt, die Stellen, die mit falschem Mehltau befallen sind, sterben rasch ab, sodass sich die Krankheit nicht weiter ausbreiten kann. Aufgrund dieser Robustheit benötigt die Rebsorte kaum oder keinen Pflanzenschutz, weshalb sie gern auch in Hausgärten angebaut wird und einige Schweizer Bio-Winzer Muscat Bleu für ihren Bio-Rotwein verwenden. Auch roter Schaumwein und gehaltvoller Dessertwein werden auf Schweizer Bio-Weingütern aus Muscat-Bleu-Beeren gekeltert. Das Ergebnis dieser Pionierarbeit verblüfft so manchen Traditionalisten und weiß durchaus zu begeistern. Muscat Bleu eignet sich aber auch sehr gut für die Herstellung von Traubensaft.

Muscat Bleu: Feines Muskataroma

Der Name Muscat Bleu verrät es bereits: Die Trauben bestechen sowohl beim direkten Verzehr als auch im Rotwein durch ihr Muskataroma in der Nase und am Gaumen. Der Rotwein besitzt feine Fruchtaromen und passt gut zu würzigen Gerichten.

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