Alentejo: Weinbau mit Tradition in Portugal

Am 20. September 2022 · von Weinfreunde

Im Süden von Portugal liegt das Weinanbaugebiet Alentejo, eines der traditionsreichsten und größten des Landes. Es grenzt im Osten an Spanien, im Süden an die Algarve und im Westen an die Weinbauregion Ribatejo. Auf zahlreichen Ebenen und sanften Hügeln wird rund ein Drittel des portugiesischen Weins produziert. Die Gegend ist neben dem Weinbau geprägt von Olivenbäumen und Korkeichen, sie wird daher auch „Kalifornien von Portugal“ genannt.

Wo liegt das Alentejo?

Im Südosten von Portugal liegt das Weinanbaugebiet Alentejo, eines der traditionsreichsten und größten des Landes, das in den letzten Jahren auch außerhalb der Landesgrenzen immer mehr Weinfreunde mit hoher Qualität begeistert. Es grenzt im Osten an Spanien, im Süden an die Algarve und im Westen an die Weinbauregion Ribatejo. Die DOC Alentejo ist in acht Subregionen unterteilt. Diese sind Borba, Vora, Granja Amareleja, Moura, Portalegre, Redondo, Reguengos und Vidigueira. Die Gegend ist neben dem Weinbau von Olivenbäumen und Korkeichen geprägt.

Klima und Boden im Alentejo

Generell lässt sich sagen, dass es während der Vegetationsperiode im Alentejo warm bis sehr heiß ist, doch sorgen klimatische Unterschiede zwischen den einzelnen Subregionen für eine Reihe verschiedener Wein-Stile. Aus dem feuchteren und auch kühleren Norden stammen sehr elegante Weine, in der Mitte und im Süden, wo es heiß und trocken ist, entstehen körperreiche Exemplare mit teils hohem Alkoholgehalt. Die Böden im Alentejo sind von Schiefer, Granit und Quarzit geprägt.

Die Rebsorten des Alentejo

Im Alentejo dominieren rote Rebsorten. Die typische rote Cuvée besteht aus Aragonez (ein portugiesisches Synonym für Tempranillo) und Trincadeira – eine Rebsorte, die ausgezeichnet mit Trockenstress zurechtkommt und Weine mit Aromen roter Beeren, Gewürznoten und hohem Tanningehalt entstehen lässt. Auch Alicante Bouschet, eine Rebsorte, die tiefdunkle tanninreiche Weine produziert, kommt in den Verschnitten zum Einsatz. Aber auch Touriga Nacional und Syrah spielen im Alentejo eine immer größere Rolle. Die eher selten anzutreffenden Weißweine bestehen meistens aus den autochthonen Rebsorten Arinto, Antão Vaz und Roupeiro.

Wie schmeckt ein Wein aus dem Alentejo?

Die Rotweine sind typischerweise von sehr dunkler Farbe. Nicht selten besitzen sie einen deutlichen Tannineindruck und einen strukturvollen Körper. Das intensive Aroma ist von reifen Früchten geprägt. Viele Rotweine werden in Eichenfässern vergoren und/oder gereift, um zusätzliche Tiefe und aromatische Vielschichtigkeit zu erlangen. Weißweine aus dem Alentejo sind in aller Regel fruchtig und floral, mit moderatem bis hohem Säuregehalt.

Vinho Regional Alentejano

Weine aus der DOC Alentejo dürfen nicht mit denen aus dem Vinho-Regional-Bereich Alentejano verwechselt werden. Der in puncto Produktionsmenge größte Vinho-Regional-Bereich umgibt das Alentejo, umfasst aber ein deutlich größeres Gebiet. Zudem sind die Vorschriften für Vinho-Regional-Weine weniger streng. Es können beispielsweise mehr Rebsorten verwendet werden, insbesondere internationale Sorten.

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