Oberthrakische Tiefebene: Weinbau im Süden von Bulgarien

Am 14. August 2020 · von Weinfreunde

Im Süden von Bulgarien liegt an der Grenze zur Türkei die Weinanbauregion Oberthrakische Tiefebene. Sie wird auch Mariza-Ebene genannt und ist die größte Tiefebene des Landes. Mehrere Flüsse durchfließen das sehr flache Weinbaugebiet, in dem sich nur wenige kleine Hügel befinden. Die wichtigsten Flüsse sind Mariza und Tundscha.

Nährstoffreiche Böden und das kontinentale Klima, das im südöstlichen Teil mediterran beeinflusst wird, liefern gute Bedingungen für den Anbau von Rebstöcken. Die Winter sind in diesem Teil Bulgariens selten frostig und die Reben genießen eine lange Vegetationsperiode mit sehr viel Sonne. Unter diesen Bedingungen gedeihen gerade rote Rebsorten sehr gut. Die einheimischen Sorten Mavrud und Pamid sowie die internationalen Sorten Cabernet Sauvignon und Merlot dominieren den Weinanbau in der Oberthrakischen Tiefebene.

60.000 Hektar Rebfläche bietet die Oberthrakischen Tiefebene

Rund 35 Prozent der bulgarischen Weinanbaufläche liegt in der Oberthrakischen Tiefebene. Insgesamt werden auf einer Rebfläche von rund 60.000 Hektar vorwiegend rote Rebsorten kultiviert. Mit Dimiat, Muskat Ottonel und Rkaziteli werden in geringem Umfang auch weiße Rebsorten angebaut. Insgesamt wird in Bulgarien zu etwa 60 Prozent Rotwein produziert, etwa 30 Prozent entfallen auf Weißweine und aus den restlichen zehn Prozent der Trauben werden Süßweine gekeltert. Die Rebsorte Pamid dominiert landesweit und wird häufig süß zu leichten Rotweinen ausgebaut. Diese Weine sind innerhalb Bulgariens sehr beliebt und gelangen nur selten in den Export. Die besten bulgarischen Weine werden aus Cabernet Sauvignon, Merlot und der einheimischen Melnik gekeltert.

Wie hat dir der Artikel gefallen?
0 Bewertungen