Sardinien: Sonne satt sorgt für Spitzenweine

Am 2. Dezember 2020 · von Weinfreunde

Der Weinbau hat auf Sardinien eine lange Tradition. Erst kürzlich fand man heraus, dass die ersten Weinsaaten aus der Zeit zwischen 1300 und 1100 v. Chr. stammen. Hiermit ist Sardinien eine der ältesten Anbauregionen im westlichen Europa.

Erst seit den 1980er-Jahren werden auf der Insel vor Italien jedoch hochwertige Weine hergestellt, zuvor beschränkte sich der Weinbau auf Massenweine, die der Veredelung von Weinen auf dem Festland dienten. Sardinien verfügt über etwa 43.000 Hektar Anbaufläche, die sich in mehrere Anbaugebiete aufteilt. Reichlich Sonne gibt es dabei dank der südlichen Lage im Mittelmeer überall, die Temperaturen unterscheiden sich allerdings recht deutlich. So bringt der kühlere Norden fruchtige, frische Weißweine hervor, während an der wärmeren Süd- und Westseite Sardiniens Rot-, Weiß- und Dessertweine entstehen.

Einheimische Rebsorten dominieren in Sardinien

Dominierend ist dabei die Herstellung von Rotwein, der etwa zwei Drittel der Gesamtmenge ausmacht. Auf Sardinien konzentriert man sich vorwiegend auf einheimische Rebsorten, wobei die bekanntesten von ihnen die rote Cannonau und die weiße Vermentino sind. Erstere ist identisch mit dem Grenache, und der fertige Wein zeichnet sich durch einen ausgewogenen Tanningehalt, ein zartes Bouquet und ein fruchtiges Himbeer- und Brombeeraroma aus. Auch der sardische DOC-Rotwein Cannonau di Sardegna wird aus dieser Traube gewonnen. Zu den weiteren beliebten roten Rebsorten gehören unter anderem Carignano und Girò, während unter den weißen Sorten Nuragus und Malvasia häufig sind.

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