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Château Latour 1er Cru Pauillac 2012
Latour- Frankreich
- Bordeaux
- trocken
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Das Besondere an diesem Wein
Zu den herausragenden Merkmalen von Château Latour zählt die immer wieder gezeigte Kunst, auch in durchschnittlichen Jahren große Weine zu machen. Der 2012er Grand Vin erzählt diese Geschichte noch einmal und lässt vielen den Château Latour als „primus inter pares“ der großen Namen im Médoc erscheinen.
Im Winter zum Jahr 2012 fiel nur wenig Niederschlag und der Februar erwies sich als kalt. Das Frühjahr brachte plötzlich viel Regen. Die ersten Knospen zeigten sich im gleichfalls nassen April an den Reben. Da auch der Juni eher mild und regnerisch ausfiel, stellten Krankheiten eine echte Gefahr dar. Bei Latour zahlt sich in solchen Situationen die gute, biodynamische Arbeit im Weinberg aus und die Umsicht, mit der man der Bedrohung begegnet. Dagegen war es im Juli und bis in den August hinein warm, nicht heiß, und trocken. So verzögerte sich die Reife der Trauben, was die Säure in den Beeren erhielt. Im Oktober kam in der Lesezeit der Regen – eine Katastrophe – da die Trauben leicht faulen und Fehltöne in den Wein einbringen. Doch Château Latour meisterte auch diese Hürde. Die Lese fand zwischen dem 24. September und dem 16. Oktober statt.
Insbesondere für den spät reifenden Cabernet Sauvignon war das Jahr eine Herausforderung. Wie gewohnt dominiert diese Rebsorte mit 90,2 Prozent die Cuvée deutlich beim Grand Vin von Latour. Hinzu kommen Merlot (9,6 Prozent) und eine Spur Petit Verdot (0,2 Prozent).
Noch eine Kuriosität gibt es zum 2012er-Jahrgang zu berichten: Im Jahr 2011 entschied sich Château Latour dazu, seine Weine nicht mehr im Subskriptionsgeschäft, also noch vor der Abfüllung, anzubieten. Zudem werden die Weine erst dann in den Handel gegeben, wenn sie aus Sicht des Châteaus eine erste Trinkreife erreicht haben. So erklärt sich, dass der Grand Vin von 2012 erst 2020 auf den Weinmarkt kam.
Der Latour 2012 hat sein Trinkfenster noch nicht komplett geöffnet und sollte noch gut fünf Jahre auf der Flasche reifen. Wessen Geduld sogar 15 bis 20 Jahre hält, wird reich belohnt werden.
Wie der Wein schmeckt: charakterstark & kräftig
Im Glas offenbart sich der Grand Vin mit einem dichten, dunklen Granatrot. An der Nase eröffnet er ein ausgreifendes Konzert von dunklen und roten Beeren, mit viel Gewürznoten und mineralischen Begleittönen. Dazu Toffee, Kaffee und Kokos. Furios vielschichtig der Duft und mit einem überraschenden Schwung im Mund. Frisch, elegant, vielleicht noch ein wenig unterkühlt, aber mit bereits gut eingebetteten Tanninen. Durchgehend mit großer aromatischer Intensität und Komplexität auftretend.
Was Kritiker zu dem Wein sagen
96+ Punkte von Robert Parker
„Mittleres bis tiefes Granatrot, die Nase entwickelt sich langsam und zeigt Noten von eingelegten Sauerkirschen, gebackenen Schwarzen Johannisbeeren und Brombeerkompott. Dazu Nuancen von Bleistiftspänen, ungerauchten Zigarren, chinesischen Gewürze und Sandelholz sowie subtile Anklänge von Kardamom und Eukalyptus. Am Gaumen ist der Wein mittelkräftig und liefert mundfüllende Konfitüre aus schwarzen und roten Früchten mit fester, körniger Struktur und fantastischer Frische, die in einem wahren Feuerwerk aus anhaltenden Gewürzen und Mineralien enden. Von 2020 bis 2050 zu trinken“.
Jahrgang | 2012 |
Farbe | rot |
Herkunftsland | Frankreich |
Herkunftsregion | Bordeaux |
Rebsorte | Cabernet Sauvignon, Merlot, Petit Verdot |
Geschmack | trocken |
Alkoholgehalt | 13.0% vol |
Qualitätsstufe | A.O.P. |
Weinstil | charakterstark & kräftig |
Trinktemperatur | 16-18 °C |
Restsüße | 2.0 g/l |
Säuregehalt | 3.2 g/l |
Trinkreife | jetzt und weitere 10-20 Jahre |
Schmeckt zu | Hartkäse, Lamm, Rind |
Schmeckt nach | beerig, rauchig-holzig |
Allergenkennzeichnung | enthält SULFITE |
Auszeichnung | prämiert |
Ausbau | Barrique |
Verschluss | Korken |
Weinfreunde Selektion | Ja |
Klassifikation | Grand Cru Classé |
Subregion | Pauillac |
Hersteller | Latour, 27 Rte des Châteaux, 33250 Pauillac, Frankreich |
Artikelnummer | 2000014556 |
Der Prinz der Weinberge
Seinen Namen erhielt das renommierte Château Latour, durch den zum Emblem gewordenen Wehrturm des Jahres 1331. Er befindet sich heute inmitten der Weinberge. Während des 100-jährigen Krieges diente er als Festungsturm, um feindliche Truppen auf dem nahen Meeresarm auszukundschaften.
Im Jahr 1378 folgte dann der Bau des zugehörigen Château Latour. Lange Jahre gehörte es im 16. Jahrhundert der Familie Mullet, und gelangte durch eine Hochzeit in den Besitz der Adelsfamilie Ségur. Alexandre Ségurs Sohn – Prinz Nicolas-Alexandre – vergrößerte die Domaine mit dem Erwerb weiterer Parzellen aus den Ortschaften Mouton und Calon. Für seine Verdienste in der Qualitätssteigerung des Weins erhielt er von König Louis XV. den Beinamen „Prinz der Weinberge“. Bereits 1776 war der Preis eines Weins aus dem Château Latour über 20-mal höher gehandelt als der eines üblichen Bordeauxweins. Die hohe Nachfrage aus dem früheren Besatzer-Reich England ließ im 18. Jahrhundert den Handel und auch die Investitionen in die Médoc-Weingüter florieren. So erhielt es im Jahre 1855 – ausgewählt für die Repräsentation der französischen Wein-Elite auf der Pariser Weltausstellung – den höchsten Titel eines Premier Grand Cru Classé.
Bis 1962 zeichnete die Familie Ségur verantwortlich für alle Jahrgänge. Dann ging das Château Latour in den Besitz des britischen Shareholders Harveys of Bristol und in den 1980er-Jahren dann sukzessiv in die Allied Lyons Group über. 1993 markierte den Wendepunkt als der Unternehmer François Pinault, den Löwenanteil von 93 Prozent der Allied Lyons Group aufkaufte. Die restlichen sieben Prozent sind im Familienbesitz der Ségurs verblieben.
Die Quintessenz und Seele des Médocs bleibt jedoch sein Terroir. 47 Hektar machen heute den historischen Weinberg des Château Latour an der Route des Vins aus. Hier an den Ufern der Gironde ist man nicht nur durch den historischen Handel mit dem Meer verbunden, das kommt und geht wie die Jahreszeiten. Das Erbe dieses einzigartigen Terroirs geht auf Jahrmillionen zurück. Wo früher ein tropisches Meer war, liegen heute kiesige Kuppen aus der Günz-Eiszeit, die den Boden perfekt entwässern und so die Reben auf der Suche nach Nährstoffen auffordern tiefer zu graben. Diese erhalten im Weinberg des Château Latour einen erhöhten Logenplatz, 15 Meter über dem Meeresspiegel. Frische Winde tragen so zu einem gesunden, ökologischen Klima im Weinberg bei.
Die Lese erfolgt ausschließlich von Hand, während die Weine parzellenweise schonend gepresst und in Edelstahltanks vinifiziert werden. Der Ausbau erfolgt allein in neuen Eichenfässern aus den Wäldern der Departements Allier und Nièvre. Der Stil Pauillacs ist dem Cabernet Sauvignon verpflichtet. Über 90 Prozent des Premier Grand Cru Classé sind aus dieser Rebsorte konstituiert. Sie verleihen der Cuvée ihr, die Jahrzehnte überdauerndes Lagerpotenzial. Merlot sowie ein Hauch von Cabernet Franc und Petit Verdot, der zwei ältesten Rebsorten des Médocs, verleihen dem Château Latour den entscheidenden Feinschliff. Auch sein Zweitwein „Les Forts de Latour“ genießt eine Assemblage von zwei Dritteln alter Reben, die aus den Lagen des Grand Vin stammen sowie ein Drittel aus jungen Reben des L’Enclos-Weinberges. 70 Prozent Cabernet Sauvignon und 30 Prozent Merlot aus biodynamischem Weinbau zelebrieren eine dynamische, präsente Frucht. Dies ist die Handschrift von Château Latour, seiner Menschen und Handwerkskunst. Einzigartig, unnachahmlich und mystisch wie der Sonnenuntergang über der Gironde.
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