Das Besondere an diesem Wein
Die Barbera stammt aus Norditalien, wo sie in vielen Gemeinden im Piemont angebaut wird. Man geht davon aus, dass sie auch tatsächlich hier in der Region heimisch ist und bereits seit mindestens dem Mittelalter hier angebaut wird. Es ist also eine typische piemonteser Sorte, die ihren festen Platz unter den Weinen der Region hat. Während Nebbiolo für hochkomplexe Weine steht, die eher reifen müssen, kann Barbera mit unmittelbarer Zugänglichkeit punkte, manche sagen auch unbekümmerte Jugendlichkeit dazu. In jedem Fall ist Barbera der richtige Wein zum Beispiel für fröhliche Familienfeiern.
Insofern passt die Sorte perfekt in die Pfalz, wo Weintrinken mehr als anderswo in Deutschland zum Alltag und zu jeder Art von Fest gehört. Trotzdem gehört Barbera nicht zu den offiziell zugelassenen Sorten, was dazu führt, dass die Bauers ihren Ortswein sozusagen zensieren müssen. Der Hinweis "untersagt" liegt auf dem Etikett über der Rebsortenbezeichnung.
Man erkennt ihn trotzdem sofort. Die Charakteristik der Sorte, ihre Frische bei gleichzeitig dunkler Fruchtaromatik ist typisch und erinnert an Rotweine, die ähnlich funktionieren und vor allem über schlankere, leichtere Körper definiert sind, wie zum Beispiel Pinot Noir oder die spanische Mencia. Aus dieser Reihe profitiert Barbera aber vielleicht von ihrer Herkunft und Geschichte als der Sorte "neben" Nebbiolo. So muss sie gar nicht als beste und ernsthafteste Sorte ihrer Region auftreten, sondern kann einfach so sein, wie sie am besten ist: zugänglich, fröhlich, ein Spaßwein mit Niveau.
Wie der Wein schmeckt: samtig & weich
Die Aromatik ist geprägt von einer schönen Zugänglichkeit: Blaubeeren, Brombeeren und süße schwarze Kirsche, ein wenig süße Mandel und eine bittersüße Kontur wie von Mokka oder dunkler Schokolade. Am Gaumen schön frisch und elegant, zudem erstaunlich üppig. Vor allem im Finale kommt ein charmantes Spiel aus Süße und salziger Mineralität hinzu, das erinnert an Schokolade mit Meersalzkristallen.
