Proschwitz
Schlossweingut mit langer Tradition Oberhalb der Elbe, mit Blick auf die weltbekannte Porzellanstadt Meißen, liegt das Weingut Schloss Proschwitz. Es ist das älteste private Weingut Sachsens und verfügt derzeit über 80 Hektar Rebfläche. Als VDP-Mitglied produziert es Weine, die die komplette Qualitätspyramide des Verbands abdeckt – vom Gutswein bis zum ehrwürdigen Grossen Gewächs (GG). Die Bodenbeschaffenheit der Weinberge ist von bis zu sechs Meter in die Tiefe ragendem Lösslehm geprägt, der auf verwittertem Granit und Syenit-Felsen ruht. Die Weinlagen bewirtschaftet man gezielt naturnah, um das besondere Terroir in den Weinen völlig ungeschminkt zeigen zu können. Grundlage für die hohe Qualität bilden drei ehemals kirchliche Weinbaubereiche, die auf eine weit zurückliegende Geschichte blicken können. So sind die drei Bereiche ehemalige Weinberge des Bischofs von Meißen, des Abtes von Altzella sowie die einstigen Weinberge des Klosters zum Heiligen Kreuz. Bis zur Reformation befanden sich Weinlagen des Schloss Proschwitz im Besitz des Bischofs von Meißen. So ist es wenig verwunderlich, dass fast der gesamte Messwein des Freistaates Sachsen von hier stammte. Durch die Säkularisation gelangte das Schloss Proschwitz schließlich in Privatbesitz: Es gehörte seit 1901 dem Prinzen zur Lippe bis es 1945 von der sowjetischen Besetzung entschädigungslos enteignet wurde. Seit der Wiedervereinigung hat es sich nun Dr. Georg Prinz zur Lippe als Ziel gesteckt neben dem Weinbaubetrieb auch alle weiteren Gebäude und Ländereien Stück für Stück zurück zu erwerben. Die Schönheit und Einzigartigkeit von Schloss Proschwitz machen einen Besuch nicht nur wegen des hervorragenden Weines lohnenswert.