Canon-La-Gaffelière
Canon-La-Gaffelière

Canon-La-Gaffelière

Vom Château Canon-La-Gaffelière wird als allererstes begrüßt, wer die kurvige Anhöhe zum UNESCO-Weltkulturerbe Saint-Émilions nimmt. Zu Füßen des Dorfes am südlichen Hang schuf die schwäbische Adelsfamilie von Neipperg einen Bio Grand Cru Classé von Weltruhm.

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Canon-La-Gaffelière

Der Tramper und der Graf

Im Mittelalter befand sich an der Stelle des Château Canon-La-Gaffelière und seines nicht zu verwechselnden Namensvetters, dem oberhalb liegenden Château Gaffelière, eine Krankenstation. Die berühmte Weindynastie der Malet-Roqueforts widmete das Château ab dem 18. Jahrhundert seiner bis heute gültigen Bestimmung des Weinbaus.

1971 kaufte die schwäbische Adelsfamilie von Neipperg die Domaine im Dornröschenschlaf und verhalf ihr zum Sprung in die Moderne. Das Château Canon-La-Gaffelière erlebte wortwörtlich eine Renaissance. Großen Anteil daran hatte sein heutiger Besitzer Graf Stephan von Neipperg. Er übernahm das Château Canon-La-Gaffelière im Jahr 1988. Drastisch reduzierte er den Ertrag des 20 Hektar großen Weinbergs mit seiner aktuellen Bepflanzung von 55 % Merlot, 40 % Cabernet Franc und 5 % Cabernet Sauvignon. Und er erkannte das Potenzial der Lehm- und Kalkböden. Die enorme Qualitätssteigerung der Weine ging einher mit einer grundlegenden Verbesserung der Bodenqualität. Mehr Biodiversität und der Verzicht auf Pestizide lassen Raum für die ursprüngliche Ausdruckskraft des Terroirs.

Der Schritt vom konventionellen in den ökologischen Weinanbau verwandelte das Château 2014 in Bordeauxs ersten Bio Premier Grand Cru Classé. Dies sorgte für reichlich Wirbel in der angestaubten Weinwelt Saint-Émilions. Mittlerweile haben fast alle großen Châteaux nachgezogen und ihre Bewirtschaftung Bio-zertifizieren lassen. Das weltweite Prestige dieses Cru ist jedoch auch der Entwicklung eines neuen Stils zu verdanken. Und die geschah im Weinkeller.

Vom Tellerwäscher zum Millionär – so kennen wir es aus den USA. In Frankreich nahm ein Tramper sein Glück in die Hand und wurde zum gefragtesten Önologen des Bordelais. Stéphane Derenoncourt setzte in den 1960er-Jahren alles auf eine Karte, als er nach Fronsac trampte. Viele Ernten lang sammelte der Autodidakt sein Wissen, bis der Graf von Neipperg ihn 1997 in sein Team holte. Er arbeitete den aktuellen Stil des Premier Grand Cru Classé B heraus, der auf mehr Frische und Finesse zielt. Thermoregulierte Holzcuves mit pneumatischer Weinpresse kontrollieren die schonende Extraktion der Trauben. Der Ausbau bei Château Canon-La-Gaffelière geschieht zu 80 bis 100 Prozent in neuen Eichenfässern.