Pavillon Rouge Margaux 2016
Margaux- Frankreich
- Bordeaux
- trocken
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Was sagt die Restsüße aus?
Je mehr Restsüße in einem Wein, desto süßer wirkt er am Gaumen. Dieses Empfinden wird geringer, je höher der Säuregehalt ist.
Hier mehr über die Restsüße erfahren.Was sagt der Säuregehalt aus?
Je höher der Säuregehalt eines Weines, desto frischer wirkt er am Gaumen und lässt die Restsüße moderater erscheinen.
Hier mehr über den Säuregehalt erfahren.Das Besondere an diesem Wein
Der Pavillon Rouge profitierte von nahezu perfekten Bedingungen im Jahr 2016. Nachdem das Jahr 2015 sehr trocken war, brachte der Winter und das Frühjahr 2016 genug Regen, um die Grundwasserspeicher wieder aufzufüllen. Ein warmer April begünstigte einen frühen Austrieb der Reben. Juli und August waren sehr trocken, aber damit kamen die Reben gut zurecht. Kühle Nächte ab September waren ein Segen – die Reife der Trauben für den Pavillon Rouge konnte unter optimalen Bedingungen erfolgen.
Vom 23. September bis zum 18. Oktober fand die Weinlese statt und war damit die längste Ernte in der Geschichte von Château Margaux. Nur 26 % der Lese wurden für den Zweitwein Pavillon Rouge verwendet, rund 50 % der Ernte gehen in den Drittwein oder werden weiterverkauft. Die Assemblage erfolgte 2016 aus 84 % Cabernet Sauvignon, 13 % Merlot und 3 % Petit Verdot. Ein ungewöhnlich hoher Anteil an Cabernet Sauvignon und die strenge Auslese lassen den Zweitwein Pavillon Rouge vom Charakter her dem Erstwein immer ähnlicher werden. Herausragend!
Die Appellation Margaux liegt auf der Halbinsel Médoc, die vom Atlantik und der Gironde eingefasst ist. Die Böden weisen eine mächtige Kiesschicht auf, unter der sich Kalk und Ton befinden – eine ideale Drainage für die Rebstöcke. In Margaux befinden sich ein Drittel aller 1855 als Grand Cru Classé zertifizierten Weingüter. Das herausragende Terroir bringt mit großer Verlässlichkeit Jahr um Jahr Weine von Weltruf hervor. Die Weine aus Margaux gelten als samtig, fein, duftig und sehr elegant.
Das 1855 als Grand Cru Classé eingestufte Château Margaux gilt seit dem 18. Jahrhundert als erste Adresse für erlesene Weine. Schon der damalige amerikanische Botschafter in Paris – der spätere US-Präsident Thomas Jefferson – schwärmte von deren Qualität. Die fast 100 Hektar Rebfläche sind mit 75 % Cabernet Sauvignon, 20 % Merlot und kleineren Mengen Cabernet Franc und Petit Verdot bestockt. Davon gehen etwa 25 % in den Zweitwein Pavillon Rouge, der sich von Jahr zu Jahr immer mehr der Qualität des ersten Weins – dem Grand Vin – des Château Margaux annähert.
Wie der Wein schmeckt: charakterstark & kräftig
In der Nase viel rote Frucht: Zwetschge und Kirsche, Holunder und Johannisbeere. Am Gaumen dazu Lakritz, unterstützt von einer Struktur aus reifen, und feinkörnigen Tanninen, sehr glatt und poliert. Äußerst elegant, mit einem lange nachhallenden Abgang.
Was Kritiker zu dem Wein sagen
93+ Punkte von Robert Parker
„Der 2016er Pavillon Rouge strotzt vor üppigen Düften von Morello-Kirschen, schwarzen Himbeeren und Cassis, die von einem Hauch von Menthol akzentuiert werden. Am Gaumen ist er mittelkräftig, sehr elegant, lebhaft und frisch, mit seidigen Tanninen und einem schönen langen Abgang. Zu trinken von 2021 bis 2039“.
Jahrgang | 2016 |
Farbe | rot |
Herkunftsland | Frankreich |
Herkunftsregion | Bordeaux |
Rebsorte | Cabernet Sauvignon, Merlot, Petit Verdot |
Geschmack | trocken |
Alkoholgehalt | 13.5% vol |
Qualitätsstufe | A.O.P. |
Weinstil | charakterstark & kräftig |
Trinktemperatur | 16-18 °C |
Restsüße | 2.0 g/l |
Säuregehalt | 3.9 g/l |
Trinkreife | jetzt und weitere 10 -20 Jahre |
Schmeckt zu | Lamm, Pasta, Wild |
Schmeckt nach | beerig, rauchig-holzig |
Passt zu | Dinner for two, Ein Abend unter Freunden |
Auszeichnung | prämiert |
Ausbau | Barrique |
Verschluss | Korken |
Weinfreunde Selektion | Ja |
Subregion | Margaux |
Hersteller/Abfüller | Margaux, 33460 Margaux-Cantenac, Frankreich |
Artikelnummer | 2000014549 |
Vom Vater der Önologie
Wenn jemand Maßstäbe setzt, erhält er zunächst Respekt. Dann Bewunderung. Und letztlich eifert man ihm nach. Er wird zum Leuchtturm, an dem sich andere orientieren. In den Fahrwassern der großen Weine des Médocs, leuchtet das Château Margaux seit 1855 voran. Niemand sonst erhielt 20/20 Punkten auf der Pariser Weltausstellung. Und es ist diese Tradition, die die Meisterschaft Margauxs bis heute ausmacht.
Seine Geschichte beginnt im 16. Jahrhundert mit der Familie Lestonnac, einer der führenden Weinhändler der damaligen Zeit. Vom Graf Elie du Barry vor der Revolution, dem Marquis de la Colonilla – der das heutige Anwesen errichten ließ –, dem Bankier Alexandre Aguado und schließlich dem Grafen Pillet-Will während des 19. Jahrhunderts, erlebte das Château Margaux viele Besitzerwechsel.
Die Domaine des Margaux erstreckt sich heute über 99 Hektar feinem Kies aus der Günz-Eiszeit entlang der Gironde-Mündung. Hier im Norden des Médocs, rühmt es sich als einziges Château einer eigens nach ihm benannten Appellation. Rund 87 Hektar des Weinbergs sind den klassischen roten Rebsorten des Médoc verpflichtet: Cabernet-Sauvignon (75 %), Merlot (20 %), Petit Verdot (4 %) und Cabernet Franc (1 %). Neben dem Zweitwein „Pavillon Rouge“ produziert man mit dem „Pavillon Blanc“ auch einen Weißwein.
1977 kaufte der Geschäftsmann André Mentzelopoulos das Château Margaux in einem desolaten Zustand. Wie bereits zuvor mit der ehemals glanzvollen Einzelhandels-Kette Félix Potin, die Mentzelopoulos von 80 auf über 600 Geschäfte wieder an die Spitze der Branche brachte, investierte er in großem Stil in das Château Margaux. Hierfür nahm er den „Vater der modernen Önologie“ in seine Dienste. Émile Peynaud (1912-2004) war das, was man ein Urgestein des Médoc nennen mag. Er führte eine zwei bis drei Wochen spätere Lese ein und ließ alle faulen Trauben sorgfältig aussortieren. Die Trauben für die Cuvée waren so optimal reif und wurden im Weinkeller nach seinem System der „Selektion nach Terroir“, je nach Alter der Rebstöcke, Reifezeitpunkt der Rebsorte, Lage des Weinbergs etc. vinifiziert. Eine Neuheit, die im Médoc zunächst beargwöhnt wurde. Peynaud war es auch, der hervorhob, wie wichtig die Kontrolle der malolaktischen Gärung für den finalen Wein ist. Dies erlaubt ein präzises und gewünschtes Ergebnis von Harmonie zwischen Frucht und Tannin.
Nur drei Jahre nach den angestoßenen Revolutionen verstarb André Mentzelopoulos. Seine Tochter Corinne leitet seit 1983 das Château Margaux, dessen Anteile sie nach einem kurzen Verkauf an die italienische Industriellen-Dynastie der Agnellis (Fiat und Ferrari) seit 2003 nun wieder auf sich vereint. Es war die höchste Transaktion eines Châteaus mit 264 Millionen Euro, das einen Gesamtwert von 350 Millionen Euro hat.
Seit 1999 sorgt Kellermeister Philippe Berrier mit Önologe Philippe Bascaules für den Qualitätsstandard im Weinkeller. Er verfolgt die Trauben von der Lese bis zur Abfüllung in die Flasche und unterstreicht mit der traditionellen Eiweißklärung den eleganten Stil eines Château Margaux. Das Eiweiß befreit den Wein von Hefe-Resten, die im vorangegangenen Gärungsprozess noch benötigt wurden. Mehrere Abstiche (Soutirage) sind hierfür nötig. Ein Vorteil des Eiweißes ist, dass die adstringierenden – also bittersten – Tannine an ihm anhaften. So verfeinert erhält er seine geschmeidige Textur. Eine letzte Klärung erhält die finale Cuvée vor ihrer Abfüllung im Château.
Durchschnittliche Nährwerte je 100 ml
Allergenkennzeichnung | enthält SULFITE |
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