Mercurey La Framboisière Monopole Village 2021
Domaine Faiveley- Frankreich
- Burgund
- trocken
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Was sagt die Restsüße aus?
Je mehr Restsüße in einem Wein, desto süßer wirkt er am Gaumen. Dieses Empfinden wird geringer, je höher der Säuregehalt ist.
Hier mehr über die Restsüße erfahren.Was sagt der Säuregehalt aus?
Je höher der Säuregehalt eines Weines, desto frischer wirkt er am Gaumen und lässt die Restsüße moderater erscheinen.
Hier mehr über den Säuregehalt erfahren.Das Besondere an diesem Wein
Die Côte Chalonnaise markiert den südlichen Abschnitt des Burgunds. Zwischen der Côte de Beaune im Norden und dem Beaujolais im Süden, Lyon ist nicht mehr weit, macht sich bereits ein mediterraner Einfluss bemerkbar. Dies zeigt sich nicht zuletzt an der Charakteristik des hiesigen Pinot Noir. Der an sich eher „kühle“ Rotwein fällt hier schon deutlich fruchtbetonter aus, zugleich auch etwas zugänglicher als die „intellektuellen“ Gewächse von der Côte de Nuits. Von Norden kommend hat man das Grand-Cru-Land schon hinter sich gelassen, trifft aber in Rully, Givry und vor allem in Mercurey auf einige Premier-Cru-Lagen und mehr noch auf zahlreiche exzellente Ortslagen.
Aus der gleichen Richtung, genau genommen aus Nuits-Saint-Georges, kam dereinst auch Winzer George Faiveley daher und sollte die Côte Chalonnaise gleich ins Herz schließen. Bereits 1933 pachtete der Regent der vierten Faiveley-Generation, mittlerweile herrscht die siebte, erste Parzellen. Sein Sohn Guy zog 30 Jahre später nach und erwarb schließlich großzügig Land. Auf 72 Hektar bewirtschaftetet die Domaine Faiveley nunmehr ihre Weinberge im südlichen Burgund, was ziemlich genau die Hälfte der familieneigenen Rebflächen insgesamt ausmacht. 11 Hektar entfallen davon auf die Monopol-Lage La Framboisière, die bedenkenlos als Höhepunkt des Village-Portfolios von Faiveley bezeichnet werden kann.
La Framboisière bringt enorm charakterstarke Pinots hervor. Energische Frucht und elegante Mineralität sind die Gütesiegel dieses besonderen Terroirs. Der als Village klassifizierte Mercurey La Framboisière Monopole stammt von Pinot Noir-Reben, die zwischen 1949 und 2010 gepflanzt wurden. Wie grundsätzlich bei Faiveley, wird auf der Parzelle ausschließlich per Hand geerntet. Das Lesegut wird vor der schonenden Pressung teilweise mit Stielen vergoren. Der Tresterhut wird zweimal täglich untergetaucht, um Farbe, Tannine und Extrakt aus den Traubenschalen zu lösen. Der Ausbau erfolgt über 14 Monate in französischen Eichenfässern mit maßvollem Toast-Grad, dabei kommt 20 Prozent neues Holz zum Einsatz. So entsteht ein hocharomatischer Pinot Noir, der die bisweilen etwas im Schatten der großen Cru-Kreationen des burgundischen Nordens stehende Côte Chalonnaise ganz exzellent repräsentiert.
Wie der Wein schmeckt: samtig & weich
Dunkles Rubinrot funkelt im Glas. Das reichhaltige und intensive Bouquet von roten und schwarzen Früchten entfaltet sich augenblicklich und lässt in der Nase subtile Holznoten folgen. Am Gaumen gibt sich der La Framboisière energisch, wird dabei wieder von dunklen Früchten getragen und macht spätestens hier seinem Namen alle Ehre. Wunderbar samtige Tannine eskortieren ein Finale von außergewöhnlicher Länge. Das ist großer Pinot-Genuss! Mit seiner Statur macht er sich hervorragend zu einem kräftigen Wild-Ragout, wie auch zu einem feierlichen Chapon Bressan. Vier bis acht Jahre Potenzial.
Was Kritiker zu dem Wein sagen
90 Punkte von Robert Parker
„Der 2020er Mercurey La Framboisière von Faiveley, der in diesem Jahr zu etwa 20 % aus ganzen Trauben vinifiziert wurde, bietet einladende Aromen von süßen Beeren, Pflaumen, Rosenblättern und reichhaltigen Bodentönen. Mit mittlerem bis vollem Körper, samtig und nahtlos, ist er reichhaltig, aber lebendig und gehört zu den geschmeidigeren, ätherischen Weinen in diesem Jahr. Er ist ein Beispiel für gute Angebote, die man im Burgund noch finden kann. Von 2022 bis 2035 zu trinken“.
Jahrgang | 2021 |
Farbe | rot |
Herkunftsland | Frankreich |
Herkunftsregion | Burgund |
Rebsorte | Pinot Noir |
Geschmack | trocken |
Alkoholgehalt | 13.0% vol |
Qualitätsstufe | A.O.P. |
Weinstil | samtig & weich |
Trinktemperatur | 16-18 °C |
Restsüße | 0.7 g/l |
Säuregehalt | 3.5 g/l |
Trinkreife | jetzt und weitere 5-10 Jahre |
Schmeckt zu | Hartkäse, Rind |
Schmeckt nach | beerig, schokoladig |
Passt zu | Dinner for two, Ein Abend unter Freunden |
Auszeichnung | nicht prämiert |
Ausbau | Holzfass |
Verschluss | Naturkorken |
Hersteller/Abfüller | Domaine Faiveley, 8 Rue du Tribourg, 21700 Nuits-Saint-Georges, Frankreich |
Artikelnummer | 2000014879 |
Burgund pars pro toto
In knapp 200 Jahren hat die Winzerfamilie aus Nuits-Saint-George, über nunmehr sieben Generationen hinweg, überall dort ihre Spuren hinterlassen, wo der Ruhm der Bourgogne seine allergrößte Rechtfertigung findet. Gevrey-Chambertin, Puligny-Montrachet, Pommard, Volnay, Mercurey und viele weitere klangvolle Namen reihen sich aneinander – die Liste ist lang und lässt Faiveley wie ein Spiegelbild der gesamten Côte-d’Or erscheinen. Und das schaut man sich doch gerne ganz genau an.
Pierre Faiveley ist eigentlich Schuhmacher, aber seine wahre Leidenschaft gehört bereits dem Wein, als er 1825 den Grundstein der Dynastie legt. Neben dem Weinbau widmet er sich fortan auch gleich dem Handel, was im Burgund, anders als in anderen Weinregionen, durchaus Tradition hat. Neffe Joseph, der Zweite in der Ahnengalerie, tritt gleich in diese Fußstapfen und avanciert als Négociant mit dem Export der frühen Faiveley-Weine nach Belgien und die Niederlande. Georges Faiveley repräsentiert bereits die vierte Generation als er 1934 zu den Gründern der Confrérie des Chevaliers du Tastevin gehört. Die Heimat der weltberühmten Winzer-Bruderschaft ist seit je her das Château Clos de Vougeot, wo der seit 2007 amtierende Faiveley-Regent Erwan wie selbstverständlich eine seiner zahlreichen Parzellen sein Eigen nennt. 2014 hat sich Schwester Eve an seine Seite gestellt – und durchbricht in der siebten Generation die Phalanx der reinen Männerwirtschaft.
Über die Jahrzehnte hinweg ist das Reich der Domaine Faiveley durch Zukäufe von hochwertigen Parzellen entlang von Côte de Nuits, Côte de Beaune und Côte Challonnaise erweitert worden – Schritt für Schritt und mit äußerster Konsequenz. Beindruckende 13 Grand Cru-, 25 Premier Cru- und 26 Villages-Weine, inklusive 7 Monopol-Lagen, zählen heute zum beeindruckenden Portfolio des Hauses. Bei einer Gesamt-Rebfläche von 140 Hektar wundert es darum nicht, dass viele Lagen kaum größer sind als 1 Hektar – und die verfügbaren Mengen für jeden Wein damit extrem begrenzt. In der allergrößten Zahl, zu circa 80 %, gehen die Faiveley-Weine aus Weinbergen im Besitz der Familie hervor, die aber zugleich ihren Wurzeln als Händler treu geblieben ist. Hochwertiges Lesegut von ausgewählten Burgund-Winzern wird hinzugekauft, nach den hohen Qualitätsstandards von Faiveley vinifiziert, und schließlich unter dem Label Joseph Faiveley vermarktet, wodurch die Angebotspalette nochmalige Ergänzung findet. Mit dieser beispiellosen Vielfalt – auf Spitzenniveau – repräsentiert Faiveley die Weinregion im Osten Frankreichs wie keine zweites – als Ganzes.
Auf der Domaine Faiveley gilt die größte Aufmerksamkeit der Arbeit im Weinberg. Handarbeit ist hier eine Selbstverständlichkeit. Besonderes Augenmerk gilt der mehrfachen grünen Lese im Sommer. Geerntet wird zumeist im September innerhalb von zehn Tagen, je nach Jahrgang kann es auch der Oktober werden. Die Trauben werden von den weit verstreuten Parzellen unverzüglich zum Gut gebracht und dort so lange selektiert, bis nur die allerbesten übrig bleiben. Der Ertrag ist folglich winzig. Unter Führung von Erwan und Eve Faiveley wurde der Übergang in eine biologisch-organische Bewirtschaftung eingeleitet, die Umweltzertifizierung nach HVE-Standard steht bevor. Das Umweltbewusstsein prägt auch die Arbeit im Keller: Erwan Faiveley und sein Kellermeister Jêrome Flous setzen auf Naturhefen und Spontanvergärung. Damit werden die besonderen Charakteristika der so zahlreichen wie vielfältigen Burgund-Terroirs mit großer Prägnanz herausgearbeitet. Nur folgerichtig, möchte man sagen, ist es doch genau das, was den Markenkern von Faiveley ausmacht. Der Ausbau erfolgt in hochwertigen burgundischen Eichenfässern, die ihren Platz in einer der beeindruckendsten Kellereien der Bourgogne finden. Im Stil des 19. Jahrhunderts gestaltet, zitiert der riesige Gärkeller die große Tradition und setzt doch auf modernste Technik – und damit ganz auf die Zukunft.
Auf der Domaine Faiveley entstehen fantastische Rot- und Weißweine, Pinot Noir und Chardonnay natürlich ganz voran, die die einzigartige Vielfalt, aber auch die Essenz der Bourgogne in Perfektion repräsentieren – überdies in überragender Konstanz. Ein besserer Botschafter dieser einzigartigen Weinregion ist kaum vorstellbar, deren Ruhm als jene „der 100 Appellationen“ im Übrigen auch deshalb ein Mythos ist, weil es in Wahrheit „nur“ 84 sind.
Durchschnittliche Nährwerte je 100 ml
Allergenkennzeichnung | enthält SULFITE |
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