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Robert Parker
Weinfreunde—Selektion—

Pavillon Rouge Margaux 2009

Margaux
  • Frankreich
  • Bordeaux
  • trocken
299,00 €
pro Flasche 0,75 l (398,67 € / 1 Liter)
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Der Pavillon Rouge vom Château Margaux gilt als einer der besten Zweitweine aller Grand Cru Classés. Der Top-Jahrgang 2009 sorgt für noch mehr Qualität.

Das Besondere an diesem Wein

Dieser Pavillon Rouge macht deutlich, warum Weinliebhaber auch jenseits der Grands Vins nach außergewöhnlich guten Bordeaux-Weinen suchen sollten. Aus 2009 stammend, jetzt in einem idealen Trinkfenster. Nach einem kalten und trockenen Winter war der April dieses Jahres kalt und regnerisch. Demzufolge trieben die Reben relativ spät aus und entwickelten sich nur langsam. Ab dem 1. Mai jedoch stiegen die Temperaturen deutlich an. Darauf folgte eine lange Trockenheit. Vom 10. Juli an regnete es kaum bis zum Ende der Ernte am 14. Oktober. Cabernet Sauvignon kommt damit allerdings gut zurecht und die kühlen Nächte begünstigten die ideale Ausreifung der Trauben für den Pavillon Rouge 2009.

Die Weinlese dauerte schließlich bis zum 14. Oktober. Durch die herausfordernden Bedingungen des Jahrgangs musste auf knapp ein Viertel der Ernte verzichtet werden. Dieses Lesegut war dann jedoch von hoher Qualität geprägt. Die Assemblage des 2009er Pavillon Rouge besteht aus 67 % Cabernet Sauvignon, 29 % Merlot und 4 % Petit Verdot – somit eine ganz klassische Cuvée. Die wahre Größe des 2009er zeigt sich darin, wie er den hoch konzentrierten Tanninen dieses Jahrgangs eine erstaunliche Süße und Zartheit abringen konnte. Weinkritiker sind sich einig: 2009 ist einer der herausragendsten Jahrgänge aller Zeiten.

Pavillon Rouge ist der Zweitwein des Premier Grand Cru Classé Château Margaux. Damit ist Margaux die einzige Appellation im Bordeaux, die nach einem Château benannt wurde. Sie liegt inmitten des Médoc, einer Halbinsel linksseitig der Gironde in unmittelbarer Nähe zum Atlantik. Die Böden bestehen aus einer dicken Kiesschicht, die für eine perfekte Drainage der Weinreben sorgt. In Margaux befinden sich ein Drittel aller 1855 als Grand Cru Classé zertifizierten Châteaux. Weine aus Margaux gelten als samtig, fein, duftig und höchst elegant.

Das Château Margaux hat seit dem 18. Jahrhundert einen ausgesprochen guten Namen. Schon damals lobte der spätere amerikanische Präsident Thomas Jefferson (damals Botschafter in Paris) die Qualität der Weine des Château Margaux. Die annähernd 100 Hektar Rebfläche sind mit 75 % Cabernet Sauvignon, 20 % Merlot und kleineren Mengen Cabernet Franc und Petit Verdot bestockt. Etwa 40 % davon gehen in den Grand Vin. Der Pavillon Rouge ist jedoch kaum als Zweitwein zu bezeichnen, da er von herausragenden Parzellen und Reben stammt und es mit so manchem Grand Cru Classé aufnehmen kann.

Wie der Wein schmeckt: charakterstark & kräftig

Im Auge von dunklem Rubinrot mit violetten Reflexen. In der Nase sehr fein wirkend, mit schönen Aromen von Pflaumen, Cassis und Brombeeren, durchzogen von Apfelholz, Flieder und verbranntem Eisen. Saftig und lang, mit eleganter Tiefe. Einer der besten Pavillon Rouge, die jemals produziert wurden.

Was Kritiker zu dem Wein sagen

93 Punkte von Robert Parker

„Der 2009er Pavillon Rouge du Château Margaux zeigt eine ausdrucksstarke, wunderschön blumige Nase von getrockneten Rosen und kandierten Veilchen über einem Kern aus Kirschwasser, Schwarzwälder Kirschtorte und duftender Erde, mit einem Hauch von schwarzem Tee und Zigarrenkiste. Der Gaumen ist weich, elegant und offen. Zu trinken von 2019 bis 2033“.

Jahrgang2009
Farberot
HerkunftslandFrankreich
HerkunftsregionBordeaux
RebsorteCabernet Sauvignon, Merlot, Petit Verdot
Geschmacktrocken
Alkoholgehalt13.5% vol
QualitätsstufeA.O.P.
Weinstilcharakterstark & kräftig
Trinktemperatur16-18 °C
Restsüße2.0 g/l
Säuregehalt3.5 g/l
Trinkreifejetzt und weitere 10-20 Jahre
Schmeckt zuHartkäse, Schwein, Wild
Schmeckt nachbeerig, würzig
Passt zuEin Abend unter Freunden, Für besondere Momente
Auszeichnungprämiert
AusbauBarrique
VerschlussKorken
Weinfreunde SelektionJa
SubregionMargaux
Hersteller/AbfüllerMargaux, 33460 Margaux-Cantenac, Frankreich
Artikelnummer2000014548

Vom Vater der Önologie

Wenn jemand Maßstäbe setzt, erhält er zunächst Respekt. Dann Bewunderung. Und letztlich eifert man ihm nach. Er wird zum Leuchtturm, an dem sich andere orientieren. In den Fahrwassern der großen Weine des Médocs, leuchtet das Château Margaux seit 1855 voran. Niemand sonst erhielt 20/20 Punkten auf der Pariser Weltausstellung. Und es ist diese Tradition, die die Meisterschaft Margauxs bis heute ausmacht.

Seine Geschichte beginnt im 16. Jahrhundert mit der Familie Lestonnac, einer der führenden Weinhändler der damaligen Zeit. Vom Graf Elie du Barry vor der Revolution, dem Marquis de la Colonilla – der das heutige Anwesen errichten ließ –, dem Bankier Alexandre Aguado und schließlich dem Grafen Pillet-Will während des 19. Jahrhunderts, erlebte das Château Margaux viele Besitzerwechsel.

Die Domaine des Margaux erstreckt sich heute über 99 Hektar feinem Kies aus der Günz-Eiszeit entlang der Gironde-Mündung. Hier im Norden des Médocs, rühmt es sich als einziges Château einer eigens nach ihm benannten Appellation. Rund 87 Hektar des Weinbergs sind den klassischen roten Rebsorten des Médoc verpflichtet: Cabernet-Sauvignon (75 %), Merlot (20 %), Petit Verdot (4 %) und Cabernet Franc (1 %). Neben dem Zweitwein „Pavillon Rouge“ produziert man mit dem „Pavillon Blanc“ auch einen Weißwein.

1977 kaufte der Geschäftsmann André Mentzelopoulos das Château Margaux in einem desolaten Zustand. Wie bereits zuvor mit der ehemals glanzvollen Einzelhandels-Kette Félix Potin, die Mentzelopoulos von 80 auf über 600 Geschäfte wieder an die Spitze der Branche brachte, investierte er in großem Stil in das Château Margaux. Hierfür nahm er den „Vater der modernen Önologie“ in seine Dienste. Émile Peynaud (1912-2004) war das, was man ein Urgestein des Médoc nennen mag. Er führte eine zwei bis drei Wochen spätere Lese ein und ließ alle faulen Trauben sorgfältig aussortieren. Die Trauben für die Cuvée waren so optimal reif und wurden im Weinkeller nach seinem System der „Selektion nach Terroir“, je nach Alter der Rebstöcke, Reifezeitpunkt der Rebsorte, Lage des Weinbergs etc. vinifiziert. Eine Neuheit, die im Médoc zunächst beargwöhnt wurde. Peynaud war es auch, der hervorhob, wie wichtig die Kontrolle der malolaktischen Gärung für den finalen Wein ist. Dies erlaubt ein präzises und gewünschtes Ergebnis von Harmonie zwischen Frucht und Tannin.

Nur drei Jahre nach den angestoßenen Revolutionen verstarb André Mentzelopoulos. Seine Tochter Corinne leitet seit 1983 das Château Margaux, dessen Anteile sie nach einem kurzen Verkauf an die italienische Industriellen-Dynastie der Agnellis (Fiat und Ferrari) seit 2003 nun wieder auf sich vereint. Es war die höchste Transaktion eines Châteaus mit 264 Millionen Euro, das einen Gesamtwert von 350 Millionen Euro hat.

Seit 1999 sorgt Kellermeister Philippe Berrier mit Önologe Philippe Bascaules für den Qualitätsstandard im Weinkeller. Er verfolgt die Trauben von der Lese bis zur Abfüllung in die Flasche und unterstreicht mit der traditionellen Eiweißklärung den eleganten Stil eines Château Margaux. Das Eiweiß befreit den Wein von Hefe-Resten, die im vorangegangenen Gärungsprozess noch benötigt wurden. Mehrere Abstiche (Soutirage) sind hierfür nötig. Ein Vorteil des Eiweißes ist, dass die adstringierenden – also bittersten – Tannine an ihm anhaften. So verfeinert erhält er seine geschmeidige Textur. Eine letzte Klärung erhält die finale Cuvée vor ihrer Abfüllung im Château.

Durchschnittliche Nährwerte je 100 ml

Allergenkennzeichnungenthält SULFITE

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