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James Suckling

Gevrey-Chambertin Vieilles Vignes Village 2020

Domaine Faiveley
  • Frankreich
  • Burgund
  • trocken
59,00 €
pro Flasche 0,75 l (78,67 € / 1 Liter)
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35 Jahre alte Pinot-Noir-Reben verleihen diesem Gevrey-Chambertin enorme Kraft und Tiefe. Klassischer Burgunder-Stil aus der kaiserlichen Appellation.

Das Besondere an diesem Wein

Gevrey-Chambertin? Da war doch was! Richtig, die Napoleon-Legende – doch diese ist schon das eine oder andere Mal zu oft erzählt worden. Die weltberühmte Weinbaugemeinde, 15 Kilometer südlich der Metropole Dijon gelegen, bildet das nördliche Entrée in die Côte d’Or, die in diesem Abschnitt mindestens unter Weinkennern als Côte de Nuits bekannt ist. Ursprünglich hieß die heute rund 3000 Einwohner zählende Gemeinde schlicht Gevrey. Anderen Weindörfern der Bourgogne nacheifernd, entschied man sich 1874, den Namen der privilegierten Weinlage vor Ort – Chambertin – zum Teil einer neuen Gemeindebezeichnung zu erheben: Gevrey-Chambertin.

Neben dem bereits leicht oxidierten Feldherren-Mythos beeindruckt die ruhmreiche Appellation noch mehr mit erstaunlichen 8 Grand Cru- sowie 26 Premier-Cru-Lagen und reitet im Burgund damit ganz voran. Wie selbstverständlich rangeln sich auf diesem extraordinären Terroir geradezu aller großen Winzernamen der Bourgogne, so auch die renommierte Domaine Faiveley aus dem benachbarten Nuits-Saint-George. In der nunmehr 7. Generation inszenieren die Faiveleys burgundische Winzerkunst auf höchstem Niveau, aktuell sind es die Geschwister Erwan und Eve Faiveley, die mit ihren exquisiten Pinot-Noir- und Chardonnay-Raritäten Kennern und Liebhabern das Wein-Herz höher schlagen lassen.

Mit ihrem als Village klassifizierten Gevrey-Chambertin Vieilles Vignes – Alte Reben – präsentiert Faiveley einen im besten Sinne klassischen Vertreter seiner örtlichen Zunft. Das Lesegut stammt ausschließlich von den familieneigenen Weinbergen, wird spontan vergoren und über 14 Monate in französischen Eichenholz-Barriques ausgebaut. Angesichts der selektiven Klasse von Faiveley, den zwangsläufig niedrigen Erträgen auf kleinen Parzellen, überdies bei alten Reben, ist es umso erfreulicher, dass Jahr für Jahr immerhin 30000 Flaschen dieses exzellenten Village in die Welt der Pinot-Genießer getragen werden.

Wie der Wein schmeckt: samtig & weich

Dunkles Rubinrot schimmert brillant im Glas. An der Nase intensive, süßliche Kirsche und schwarze Beeren, mit Akzenten von Lakritz und ein wenig Veilchen. Vollmundig, komplex und konzentriert am Gaumen. Hier wieder viel dunkle Frucht, leicht salzig hinterlegt. Feingliedrige Tannine und frische Säure begleiten einen Abgang von guter Länge. Bis zu 10 Jahre Potenzial, ungeduldige Genießer dekantieren und reichen ihn schon jetzt zu einem Bœuf Bourguignon oder einem Entrecôte vers-pre.

Was Kritiker zu dem Wein sagen

93 Punkte von James Suckling

„Ein reichhaltiger und fleischiger Gevrey-Chambertin mit viel schwarzer Kirsche und Brombeere, umhüllt von einem sehr gesunden Kern aus Tanninen. Zarter Hauch von nasser Erde. Langer, gut strukturierter Abgang mit hervorragender Harmonie. Trinken oder lagern“.

Jahrgang2020
Farberot
HerkunftslandFrankreich
HerkunftsregionBurgund
RebsortePinot Noir
Geschmacktrocken
Alkoholgehalt13.0% vol
QualitätsstufeA.O.P.
Weinstilsamtig & weich
Trinktemperatur16-17 °C
Restsüße2.5 g/l
Säuregehalt3.5 g/l
Trinkreifejetzt und weitere 5 Jahre
Schmeckt zuKalb, Weichkäse, Wild
Schmeckt nachrauchig-holzig, würzig
Passt zuEin Abend unter Freunden, Für besondere Momente
Auszeichnungprämiert
AusbauBarrique
VerschlussKorken
Hersteller/AbfüllerDomaine Faiveley, 8 Rue du Tribourg, 21700 Nuits-Saint-Georges, Frankreich
Artikelnummer2900014890

Burgund pars pro toto

In knapp 200 Jahren hat die Winzerfamilie aus Nuits-Saint-George, über nunmehr sieben Generationen hinweg, überall dort ihre Spuren hinterlassen, wo der Ruhm der Bourgogne seine allergrößte Rechtfertigung findet. Gevrey-Chambertin, Puligny-Montrachet, Pommard, Volnay, Mercurey und viele weitere klangvolle Namen reihen sich aneinander – die Liste ist lang und lässt Faiveley wie ein Spiegelbild der gesamten Côte-d’Or erscheinen. Und das schaut man sich doch gerne ganz genau an.

Pierre Faiveley ist eigentlich Schuhmacher, aber seine wahre Leidenschaft gehört bereits dem Wein, als er 1825 den Grundstein der Dynastie legt. Neben dem Weinbau widmet er sich fortan auch gleich dem Handel, was im Burgund, anders als in anderen Weinregionen, durchaus Tradition hat. Neffe Joseph, der Zweite in der Ahnengalerie, tritt gleich in diese Fußstapfen und avanciert als Négociant mit dem Export der frühen Faiveley-Weine nach Belgien und die Niederlande. Georges Faiveley repräsentiert bereits die vierte Generation als er 1934 zu den Gründern der Confrérie des Chevaliers du Tastevin gehört. Die Heimat der weltberühmten Winzer-Bruderschaft ist seit je her das Château Clos de Vougeot, wo der seit 2007 amtierende Faiveley-Regent Erwan wie selbstverständlich eine seiner zahlreichen Parzellen sein Eigen nennt. 2014 hat sich Schwester Eve an seine Seite gestellt – und durchbricht in der siebten Generation die Phalanx der reinen Männerwirtschaft.

Über die Jahrzehnte hinweg ist das Reich der Domaine Faiveley durch Zukäufe von hochwertigen Parzellen entlang von Côte de Nuits, Côte de Beaune und Côte Challonnaise erweitert worden – Schritt für Schritt und mit äußerster Konsequenz. Beindruckende 13 Grand Cru-, 25 Premier Cru- und 26 Villages-Weine, inklusive 7 Monopol-Lagen, zählen heute zum beeindruckenden Portfolio des Hauses. Bei einer Gesamt-Rebfläche von 140 Hektar wundert es darum nicht, dass viele Lagen kaum größer sind als 1 Hektar – und die verfügbaren Mengen für jeden Wein damit extrem begrenzt. In der allergrößten Zahl, zu circa 80 %, gehen die Faiveley-Weine aus Weinbergen im Besitz der Familie hervor, die aber zugleich ihren Wurzeln als Händler treu geblieben ist. Hochwertiges Lesegut von ausgewählten Burgund-Winzern wird hinzugekauft, nach den hohen Qualitätsstandards von Faiveley vinifiziert, und schließlich unter dem Label Joseph Faiveley vermarktet, wodurch die Angebotspalette nochmalige Ergänzung findet. Mit dieser beispiellosen Vielfalt – auf Spitzenniveau – repräsentiert Faiveley die Weinregion im Osten Frankreichs wie keine zweites – als Ganzes.

Auf der Domaine Faiveley gilt die größte Aufmerksamkeit der Arbeit im Weinberg. Handarbeit ist hier eine Selbstverständlichkeit. Besonderes Augenmerk gilt der mehrfachen grünen Lese im Sommer. Geerntet wird zumeist im September innerhalb von zehn Tagen, je nach Jahrgang kann es auch der Oktober werden. Die Trauben werden von den weit verstreuten Parzellen unverzüglich zum Gut gebracht und dort so lange selektiert, bis nur die allerbesten übrig bleiben. Der Ertrag ist folglich winzig. Unter Führung von Erwan und Eve Faiveley wurde der Übergang in eine biologisch-organische Bewirtschaftung eingeleitet, die Umweltzertifizierung nach HVE-Standard steht bevor. Das Umweltbewusstsein prägt auch die Arbeit im Keller: Erwan Faiveley und sein Kellermeister Jêrome Flous setzen auf Naturhefen und Spontanvergärung. Damit werden die besonderen Charakteristika der so zahlreichen wie vielfältigen Burgund-Terroirs mit großer Prägnanz herausgearbeitet. Nur folgerichtig, möchte man sagen, ist es doch genau das, was den Markenkern von Faiveley ausmacht. Der Ausbau erfolgt in hochwertigen burgundischen Eichenfässern, die ihren Platz in einer der beeindruckendsten Kellereien der Bourgogne finden. Im Stil des 19. Jahrhunderts gestaltet, zitiert der riesige Gärkeller die große Tradition und setzt doch auf modernste Technik – und damit ganz auf die Zukunft.

Auf der Domaine Faiveley entstehen fantastische Rot- und Weißweine, Pinot Noir und Chardonnay natürlich ganz voran, die die einzigartige Vielfalt, aber auch die Essenz der Bourgogne in Perfektion repräsentieren – überdies in überragender Konstanz. Ein besserer Botschafter dieser einzigartigen Weinregion ist kaum vorstellbar, deren Ruhm als jene „der 100 Appellationen“ im Übrigen auch deshalb ein Mythos ist, weil es in Wahrheit „nur“ 84 sind.

Durchschnittliche Nährwerte je 100 ml

Allergenkennzeichnungenthält SULFITE

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