
Castello di Verrazzano Rosso (Bio) 2021
Castello di Verrazzano- Italien
- Toskana
- trocken
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Das Besondere an diesem Wein
Bei den Rebsorten Sangiovese und Canaiolo denkt man unweigerlich an die Toskana, so gehen sie in den Weinen der Region oft Hand in Hand. Sangiovese hat dabei klar die überhand: Laut offiziellen Statuten müssen mindestens 70 Prozent eingesetzt werden. Manchmal auch mehr, ganz abhängig von dem jeweiligen DOC-Gebiet. Schaut man sich den Verrazzano Rosso etwas genauer an, erfüllt er diese Anforderung nicht ganz. Zwar kommen bei dem Wein auch Sangiovese und Canaiolo zum Einsatz, doch werden sie durch die „uva francesca“, Merlot, ergänzt. Diesen französischen Einfluss kennen Weinfans vor allem durch die renommierten „Supertoskanern“.
Beim Blick auf das Preisschild wird schnell klar, dass der Verrazzano Rosso nicht in diese Kategorie gehört. So liest man auf dem Etikett des Weines dann auch ganz selbstironisch „Minituscan“. Und in der Tat: Es existieren durchaus stilistische Parallelen zu den toskanischen Überfliegern wie Tignanello oder Ornellaia. Alles natürlich deutlich kompakter, weniger komplex und auch ohne den Einfluss eines Ausbaus in Holzfässern. Als Alltagswein braucht es diese Premiumeigenschaften allerdings auch nicht. Im Gegenteil: Die große Frische und Fruchtbetontheit des Verrazzano Rosso wirkt stets angenehm und wenig fordernd. Zudem ist der Wein biozertifiziert. Das macht den Wein zu einem toskanischen „Everybody’s Darling“.
Die Trauben für den Wein werden im Bereich Greve in Chianti angebaut und per Hand gelesen. Wie bei einem Supertoskaner auch, darf sich der Wein aber nicht DOC Chianti nennen, da bei ihm nicht die erforderliche Menge Sangiovese zum Einsatz kommt. Der Verrazzano Rosso bewahrt seine schönen Fruchtaromen und die gute Frische durch den Ausbau in Edelstahl-Tanks. Acht Monate geben dem Wein genügend Zeit zur Reife, weitere drei Monate in der Flasche verhelfen ihm zu einem besonders harmonischen Mundgefühl.
Wie der Wein schmeckt: samtig & weich
Im Glas mit rubinroter Farbe und violetten Reflexen. Der intensive und dennoch harmonische Duft des Weines erinnert an rote Früchte – allen voran Kirsche, Himbeere und etwas rote Johannisbeere. Im Hintergrund lässt sich auch ein floraler Eindruck von frischen Blumen entdecken. Im Mund äußerst ausgewogen und eine mittlere Struktur zeigend. Im Abgang mit sehr attraktiver Frucht und einer guten Frische. Ein unkomplizierter Weinspaß, der auch als Essensbegeleiter „bella figura“ macht.
Was Kritiker zu dem Wein sagenWeinlakai-Empfehlung
„Supertoskaner sind nichts weniger als die besten und auch teuersten Weine der altehrwürdigen Region. Allerdings mit einem markanten Unterschied, denn sie kommen ohne die traditionellen Rebsorten der Toskana aus. Cabernet Sauvignon, Merlot oder auch Cabernet Franc sind hier häufig die vorherrschenden Trauben. Dem Verrazzano Rosso ist nun ein interessantes Experiment gelungen: Er bietet die Stilistik eines Supertoskaners, jedoch zu einem sensationell günstigen Preis. Natürlich besitzt er nicht annähernd die Struktur und Langlebigkeit des Original, doch eben auch nicht dessen ehrfürchtigen Preis. So lässt sich die Etikettenaufschrift ‚Minituscan’ als ‚Supertoskaner für jeden Tag‘ deuten. Und wer will das nicht?“.
Jahrgang | 2021 |
Farbe | rot |
Herkunftsland | Italien |
Herkunftsregion | Toskana |
Rebsorte | Sangiovese, Canaiolo, Merlot |
Geschmack | trocken |
Alkoholgehalt | 13.5% vol |
Qualitätsstufe | I.G.T. |
Weinstil | samtig & weich |
Trinktemperatur | 16-18 °C |
Restsüße | 0.9 g/l |
Säuregehalt | 5.6 g/l |
Trinkreife | jetzt und weitere 1-2 Jahre |
Schmeckt zu | Hartkäse, Kalb, Pasta |
Schmeckt nach | beerig, fruchtig |
Allergenkennzeichnung | enthält SULFITE |
Verpackung | Flasche |
Auszeichnung | nicht prämiert, Weinlakai Empfehlung,TOP,farbe |
Ausbau | Edelstahltank |
Verschluss | Korken |
Passt zu | Ein Abend unter Freunden, Sommerabend |
Hersteller | Castello di Verrazzano, Via Citille, 32A Località Greti, 50022 Greve in Chianti (FI), Italien |
Artikelnummer | 2000014256 |
Toskanisches Urgestein
Zwischen Florenz und Siena, auf dem Gebiet von Greve in Chianti, liegt das Castello di Verrazzano. Offizielle Dokumente aus dem 12. Jahrhundert beschreiben bereits die Weinberge von Verrazzano. Und wiederum aus dem 14. Jahrhundert finden sich Belege dafür, dass auf dem Land des Castellos Wein hergestellt wurde.
1485 wurde auf dem Anwesen der Seefahrer Giovanni da Verrazzano geboren und sollte dem Castello schließlich seinen Namen geben. Nicht zuletzt, da er als erfolgreicher Forscher und Seefahrer die Bucht des heutigen New York und den größten Teil der Ostküste der Vereinigten Staaten entdeckte.
Das Erstaunlichste: Seit 1000 Jahren sind die Grenzen des Besitzes unverändert geblieben. Zudem wechselte in diesem Zeitraum nur zweimal der Familienbesitz, wobei der heutige Besitzer – die Familie Cappellini – den Betrieb in den vergangenen Jahren in ein modernes Premium-Weingut umgewandelt hat.
42 Hektar Weinberge, die sich auf einer Höhe von 260 bis 380 Metern erstrecken, nennt man aktuell sein eigen. Der Boden hier ist steinig und besonders kalkhaltig. Beste Voraussetzungen für Weine der Rebsorte Sangiovese, die auf Mineralität und Frische setzen.
Castello di Verrazzano zählt zweifellos zu den bedeutendsten Weingütern des Gebietes. Die Anbaumethode folgt den Tradition im Chianti Classico-Gebiet: Alle Trauben werden von Hand gelesen und die unweite Lage des Weinkellers erlaubt eine schnelle Verarbeitung des Leseguts. Der antike Fasskeller stammt aus dem 16. Jahrhundert – diese feuchten und kühlen Bedingungen sind ideal für die Herstellung von Chianti Classico und Chianti Classico Riserva. Zudem findet sich hier ein Archiv des Castello Verrazzano mit Weinen, die bis zum Jahrgang 1924 zurückreichen.
1958 übernahm Luigi Cappellini das Anwesen und begann eine geduldige Restaurierungsarbeit, die unter Berücksichtigung der historischen und architektonischen Besonderheiten des Ortes das Castello in seiner alten Pracht wiederherstellte. Der landwirtschaftliche Teil wurde nach altem Vorbild wieder aufgebaut und die Weinberge neu bepflanzt.
Cappellini verstand sofort den Wert der reichen Geschichte und die idealen Voraussetzungen für den Weinbau. Er legte den Grundstein für den aktuellen Erfolg der Weine vom Castello di Verrazzano.
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