Weinland USA

Am 5. Mai 2020 · von Weinfreunde

Die Vereinigten Staaten sind vor allem für exzellente Weine aus dem südlichen Kalifornien bekannt. Das dortige Napa-Valley gilt heute als innovationsfreudigstes und spektakulärstes Weingebiet der USA. In gerade einmal 50 Jahren gelang dort der Aufschwung der Weinwirtschaft mit international ausgezeichneten Spitzenweinen.

Doch auch andere kalifornische Regionen glänzen mit ihren Produkten im weltweiten Vergleich. Neben schlichten Tafelweinen wird in den USA immer mehr Wert auf erstklassige Qualitäten gelegt. Der amerikanische Weinbau fand seinen Anfang im Jahr 1769 in San Diego.

Sind weltberühmt: Kalifornische Weine

Der Franziskanermönch Juniperro Serra errichtete eine Reihe Missionsstationen, die Messwein benötigten. Deshalb begann er mit zunehmendem Erfolg, Reben anzubauen und Wein zu keltern. Zu dieser Zeit waren vor allem spanische Reben, wie etwa die Criolla, im Einsatz. Später übernahmen amerikanische Großgrundbesitzer die kalifornische Weinwirtschaft. Gerade zu Zeiten des Goldrausches florierte der Weinhandel mit deutschen und italienischen Siedlern. Kalifornien erfuhr einen regelrechten Boom bis die Reblaus 1886 nahezu alle Weinstöcke vernichtete. Die Prohibition, das Verbot des amerikanischen Alkoholhandels, im Jahre 1919 tat schließlich den Rest. Dies führte zu einem Verschwinden des Weinbaus in den USA. Erst etwa 40 Jahre später begann der Wiederaufstieg mit den Winzern Joe Heitz und Robert Mondavi, die mit modernem Weinmanagement schon bald Weine der Spitzenklasse hervorbrachten.

Heute gewinnen die kalifornischen Weine unzählige internationale Wettbewerbe und erfreuen sich einer großen Beliebtheit bei Kennern und Laien. Die Sonne des südlichen Kaliforniens machte die Regionen Napa-Valley, Sonoma Counta oder Monterey zu international bedeutenden Anbaugebieten. Doch auch die Böden der Westküste eignen sich toll für den Anbau von Reben. Deswegen machen auch die Weinregionen Washington und Oregon den kalifornischen Weingütern Konkurrenz.

Rund 20 Mio. Hektoliter Wein pro Jahr in den USA

Die Größe der nordamerikanischen Weinflächen beläuft heute etwa 224.000 Hektar auf denen jährlich bis zu 20 Millionen Hektoliter Wein entstehen. Die gesetzliche Regulation des amerikanischen Weinanbaus ist sehr locker. Es wird jedoch das Siegel AVA, American Viticultural Areas, als Herkunftsbezeichnung verwendet. Dazu gehören unter anderem das Napa-Valley, Sonoma County oder Paso Robles. Weine mit dieser Bezeichnung müssen zu mindestens 85 % aus diesen Gebieten stammen. Weitere geläufige Bezeichnungen sind etwa Jug Wine für einfache Massenweine oder Cooler für alkoholarme, leichte Weingetränke.

In den USA werden Rot- und Weißweine gleichermaßen geschätzt. Für weiße Erzeugnisse setzen viele Winzer auf klassischen Chardonnay, Chenin Blanc oder Sauvignon Blanc. Doch auch der Einfluss deutscher Siedler ist beim Anbau von Gewürztraminer und Riesling zu spüren. Einige kalifornische Chardonnays gehören zur weltweiten Elite. Die amerikanischen Weinbauern bringen jedoch ebenso ausgezeichnete Rotweine hervor. Ob Cabernet Sauvignon, Merlot oder Zinfandel gelingen ihnen Weine mit besonders hoher Qualität. Aber auch Syrah oder Rubired finden hier zunehmend Verwendung.

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