Nebbiolo

Am 11. August 2020 · von Weinfreunde

Der Nebbiolo gehört zu den edelsten roten Rebsorten Italiens. Beheimatet ist er vorwiegend im norditalienischen Piemont, aber auch in der Lombardei sind Weinberge mit der Rebe bestockt. Nebbiolo kann mit einigen Superlativen punkten: So werden aus ihm die meisten DOCG-Weine erzeugt. Außerdem erbringt die Sorte die am langsamsten reifenden Weine der Welt, wodurch die edlen Tropfen sehr lange haltbar sind.

Im Piemont ist der Nebbiolo die älteste, heute noch angebaute Sorte. Bereits im 13. und Anfang des 14. Jahrhunderts wurde sie mehrmals in Schriftstücken erwähnt. Schon damals genoss ein Wein aus den Trauben hohes Ansehen. Vermutlich wurde die Rebsorte aber bereits seit der Antike in Italien angebaut.

Nebbiolo: anspruchsvoller Roter

Höchste Nebbiolo-Qualität kann nur an steilen, nach Süden oder Südwesten ausgerichteten Lagen mit kalkhaltigen Mergelböden wachsen. Daher findet man die anspruchsvollen Rebstöcke auch fast ausschließlich in Norditalien. Außerhalb, vor allem auch in der Neuen Welt, ist es noch nicht gelungen, ähnlich hochwertige Weine aus der Traube zu keltern wie in seinem Ursprungsgebiet, was vor allem an den dort fehlenden optimalen Anbauflächen liegt. Der Name Nebbiolo leitet sich wahrscheinlich vom italienischen Wort für Nebel „nebbia“ ab. Dafür gibt es mehrere Erklärungen: Zur Lesezeit Mitte bis Ende Oktober zieht in den Hügeln des Piemont häufig Nebel von den Flussniederungen auf. Andere sehen in dem weißen Belag, der sich bei Vollreife auf den Beeren bildet, den Ursprung für die Bezeichnung der Rebsorte.

Italienischer Spitzenwein

Charakteristisch für Nebbiolo-Weine ist ihr aromatisches Bouquet, das sich allerdings erst im Alter nach jahrelanger Lagerung in seiner vollen Schönheit zeigt. Jung verkostet können die Weine streng schmecken. Die gute Lagerfähigkeit ist unter anderem auf den hohen Tannin– und Säuregehalt der Trauben zurückzuführen. Berühmte Weine, die sortenrein aus Nebbiolo gekeltert werden, sind der Barolo und der Barbaresco, beide tiefgründige und charaktervolle Weine, die mit bis zu 15 % Alkohol sehr schwer sind. Als typische Aromen von ausgereiften Weinen der Rebsorte werden Rosen- und Veilchenduft, vermengt mit Anklängen von Trüffel, Teer, Tabak oder Bitterschokolade beschrieben.

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